Raumluftqualität & Luftschadstoffe: Indoor Air Quality Basics verständlich erklärt
- besteluft
- 21. Aug.
- 4 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 1. Sept.
Was beeinflusst die Raumluftqualität (Indoor Air Quality) in Innenräumen?
Der Begriff Raumluftqualität – oder im internationalen Sprachgebrauch Indoor Air Quality (IAQ) – beschreibt die Eigenschaften der Innenraumluft, die unsere Gesundheit, unser Wohlbefinden und sogar unsere Leistungsfähigkeit beeinflussen können. Neben Schadstoffen in der Luft spielen auch Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Lichtverhältnisse, Geräuschkulisse und Luftbewegung eine Rolle.
Auch die Menge an Frischluftzufuhr – also wie gut oder schlecht ein Raum gelüftet ist – gehört zur Raumluftqualität, weil sie direkten Einfluss auf die Konzentration von Luftschadstoffen hat.
Die Messung von Luftschadstoffen bzw. der Innenraumluft ist längst nicht mehr Expert:innen vorbehalten, durch verbesserte Sensortechnologie ist die Nutzung im Alltag privat wie für Unternehmen so einfach wie ein Raumtemperaturmessgerät. Verschiedene Hersteller haben sogenannte Low-Cost-Luftgütemonitore auf den Markt gebracht, die je nach Modell zuverlässig einen oder mehrere Schadstoffgehalte messen können.
Die gefährlichsten Schadstoffe in der Raumluft
In unserer Innenraumluft können sich zahlreiche Schadstoffe ansammeln – doch Studien zeigen: Rund 99 % der möglichen gesundheitlichen Belastung gehen auf nur fünf Hauptverursacher zurück. Wenn man CO₂ als Sonderfall mitdenkt – einen Stoff, der zwar nicht klassisch toxisch ist, aber viel über die Luftqualität verrät –, sind es sechs.
Die folgende Tabelle zeigt die wichtigsten Schadstoffe im Überblick, ihre typischen Quellen, Gesundheitsrisiken – und mit welchen Geräten man sie messen kann.
Luftschadstoff und Messgerät* | Typische Quellen | Auswirkungen |
Feinstaub PM 2.5 Airgradient ONE | Kochen, Kerzen, Rauchen, Außenluft, Öfen | Reizt Atemwege, fördert Allergien & Herz-Kreislauf-Erkrankungen |
Feinstaub PM 10 Airgradient ONE | Baustoffe, Staub, Reifenabrieb, grober Schmutz | Verursacht Reizungen & allergische Reaktionen |
NO₂ Stickstoffdioxid Airgradient ONE | Gasherde, Kamine, verkehrsreiche Außenluft | Belastet Atemwege, verstärkt Asthma |
Formaldehyd** air-Q pro | Möbel, Lacke, Spanplatten, Textilien | Stark reizend, allergieauslösend & krebserregend |
Radon Aranet Radon Plus Code LUFTSPRUNGARANET gibt 5 % Rabatt obendrauf | Bodengas, dass uA durch undichte Bausubstanz eindringen kann | Lungenkrebsrisiko bei längerer Exposition |
CO₂ *** , aber wichtiger Indikator für Belüftung Aranet4 HOME Code LUFTSPRUNGARANET bringt 5 % extra | Mensch, Tier durch Ausatemluft als Hauptquellen | Konzentrationsverlust, Müdigkeit, Kopfschmerzen, schlechter Schlaf, erhöhtes Ansteckungsrisiko durch über die Luft übertragene (sogenannte Airborne) Krankheitskeime |
*Affiliate-Links/Werbung **Formaldehyd gehört zur umfangreichen Gruppe der VOCs. Es ist das gefährlichste davon. Nicht jedes Luftqütemessgerät verfügt einen spezifischen Sensor zur Messung von Formaldehyd, sondern messen VOCs quasi "pauschal". Das empfohlene Gerät air-Q pro ist mit einem solchen Formaldehyd-Sensor ausgestattet.
***Kohlendioxid ist kein Schadstoff im engeren Sinn, aber wichtiger Indikator für Belüftungsgrad und Luftqualität
Woher kommen Schadstoffe, die für schlechte Raumluftqualität sorgen?
Viele Menschen unterschätzen, wie viele potenzielle Schadstoffquellen sich im eigenen Zuhause oder Büro befinden. Schlechte Raumluftqualität (Indoor Air Quality) entsteht meist nicht durch einen einzelnen Faktor – sondern durch ein Zusammenspiel verschiedener Quellen, Aktivitäten und baulicher Gegebenheiten.
Typische Schadstoffquellen in Innenräumen sind:
Verbrennungsvorgänge, etwa durch Holzöfen, Kamine oder Gasherde. Dabei entstehen gesundheitsschädliche Stoffe wie Feinstaub in unterschiedlichen Partikelgrößen (PM - je kleiner, desto gefährlicher für uns), Stickstoffdioxid (NO₂), Kohlenmonoxid (CO) und flüchtige organische Verbindungen (TVOCs - auf Englisch: Total Volatile Organic Compounds)
Feuchte Stellen und Wasserschäden, auf denen sich Schimmelpilze und Bakterien entwickeln – insbesondere in schlecht belüfteten Räumen.
TVOCs aus Produkten und Materialien: Diese gasförmigen Stoffe stammen z. B. aus Farben, Reinigungsmitteln, Möbeln, Parfums, Kosmetika oder auch Baumaterialien wie Spanplatten oder Klebern.
Alltagsaktivitäten: Kochen (vor allem Braten und Grillen), Kerzen anzünden, Rauchen oder das Benutzen von Raumsprays können die Schadstoffkonzentration in der Luft massiv erhöhen.
Menschen und Haustiere: Wir atmen CO₂ aus, dass andere Menschen (oder wir selbst) in schlecht belüfteten Räumen wieder einatmen müssen. Je höher CO₂ Gehalt im Raum, desto höher der Anteil der verbrauchten (ausgeatmeten) Luft, die wir wieder einatmen müssen.
Außenluft: Über Fenster, Türen oder Lüftungssysteme gelangen Feinstaub, Ozon, Pollen oder Industrieabgase von draußen ins Haus – besonders kritisch bei schlechter Außenluftqualität oder fehlender Filterung.
Warum ist Raumluftqualität (Indoor Air Quality) überhaupt wichtig?
Gute Raumluft geht weit über „frisch“ oder „muffig“ hinaus. Sie beeinflusst, wie konzentriert und leistungsfähig wir sind und wie unser Wohlbefinden ist – und vor allem, wie gesund wir bleiben.
Mangelnde Raumluftqualität kann vielfältige Auswirkungen haben – einige Beispiele:
Weniger Wohlbefinden, sinkende Konzentration und geringere Produktivität: Hohe CO₂-Konzentration, unangenehme Gerüche, Schadstoffe oder schlechte Luftzirkulation machen müde und träge. Schon ab 800–1000 ppm CO₂ sind nachweislich Denk- als auch Schlafqualität beeinträchtigt.
Reizungen: Brennende Augen, trockene Schleimhäute, Husten oder Kopfschmerzen sind häufige Beschwerden – typisch für das sogenannte „Sick-Building-Syndrom“.
Chronische Erkrankungen & Allergien: Schadstoffe wie Feinstaub, Ozon, VOC, Schimmel oder Tierhaare können Allergien oder gar Asthma verstärken oder auslösen, auch bei Kindern.
Infektionsrisiko: Viele Krankheitserreger – wie das Grippevirus, RSV oder Covid – verbreiten sich über die Luft. Schlecht gelüftete Räume begünstigt ihre Verbreitung. Die Folgen spüren wir alle: ausgefallene Urlaube, abgesagte Freizeitaktivitäten, Sportpause – oder im Business-Kontext: Krankmeldungen, Ausfälle wegen Betreuungspflicht kranker Kinder und verringerte Produktivität.
Langfristige Gesundheitsrisiken: Einige Stoffe – z. B. Formaldehyd oder Radon – stehen im Verdacht, krebserregend zu sein und chronische Krankheiten zu fördern.
Je länger wir schadstoffbelasteter Luft ausgesetzt sind und nichts dagegen unternommen wird, desto größer ist das Risiko für ernste gesundheitliche Folgen – selbst wenn die Symptome anfangs nur „nervig“ erscheinen. Und: nicht nur wir als Menschen sind betroffen, sondern auch unsere Haustiere leiden unter schlechter Raumluft.
Fazit: Raumluftqualität geht uns alle an
Ob zu Hause, im Büro oder in der Schule – gute Luft schützt unsere Gesundheit, steigert das Wohlbefinden und macht Räume lebenswerter. Wer versteht, woher Luftschadstoffe kommen, wie sie wirken und wie sie messbar sind, hat bereits den wichtigsten Schritt gemacht.
Im besteluft-Blog folgen bald detaillierte Beiträge, die zeigen:
– wie sich die Raumluft mit einfachen Mitteln gezielt verbessern lässt,
– und worauf es beim Kauf von Luftgüte- und CO₂-Messgeräten oder Luftreinigern ankommt.
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